Wenn Sie ungefähr so alt sind wie ich, erinnern Sie sich vielleicht an den Kauf eines Laptops in den 2000er Jahren, der mit etwa 40 GB Datenvolumen ausgestattet war. Wow, das ist eine Menge Speicherplatz!‘, dachten wir damals alle.
Heutzutage verfügt selbst das einfachste Smartphone über rund 30 GB Datenspeicher, während ein Spitzen-iPhone mehr als 500 GB hat.
Aber die Zeiten, in denen man von Gigabytes beeindruckt war, sind längst vorbei. Da die Datenmenge in der Welt exponentiell gestiegen ist, mussten wir uns neue, ungewohnte Wörter ausdenken, um Daten in numerischer Form zu beschreiben. Auf Wiedersehen, Gigabytes. Heutzutage sprechen wir von Terabyte, Petabyte, Exabyte und Zettabyte.
Bei Petabyte habe ich nicht mehr zugehört…
Ein Terabyte entspricht etwas mehr als 1.000 Gigabyte und ist den meisten von uns von ihren Heimcomputern her bekannt.
Aufwärts skaliert entspricht ein Petabyte etwas mehr als 1.000 Terabyte. Das mag weit jenseits der Datenspeicherung liegen, die der Durchschnittsmensch braucht, aber die Industrie hat schon seit geraumer Zeit mit Daten in dieser Größenordnung zu tun. Schon 2008 hieß es, Google verarbeite täglich etwa 20 Petabyte an Daten (Google gibt keine Informationen darüber heraus, wie viele Daten es heute verarbeitet). Zum Vergleich: Wenn man alle Daten aller akademischen Forschungsbibliotheken in den USA in einen Topf werfen würde, käme man auf 2 Petabyte.
Weiter hochskaliert, kommt man auf Exabyte (etwa 1.000 Petabyte) und Zettabyte (etwas mehr als 1.000 Exabyte). An diesem Punkt wird es schwierig zu verstehen, was das alles in Wirklichkeit bedeutet. Ein Beispiel: Nach einer Schätzung von Cisco erreichte die kollektive Internetnutzung der Welt im Jahr 2016 ein Zettabyte. Das ist eine Menge an Katzenvideos, die angesehen werden!
Da die Datenmenge weltweit gewachsen ist, sprechen wir jetzt von Daten in Zettabytes.
Wie viele Zettabytes wurden bisher erzeugt?
Die „Global Datasphere“ hat laut dem Marktforschungsunternehmen IDC im Jahr 2018 18 Zettabytes erreicht. Dies ist die Summe aller Daten, die erstellt, erfasst oder repliziert werden. (Allerdings werden nicht alle diese Daten gespeichert und aufbewahrt.)
Der Großteil der weltweiten Daten wurde in den letzten Jahren erstellt, und dieses erstaunliche Datenwachstum zeigt keine Anzeichen einer Verlangsamung. IDC sagt sogar voraus, dass das weltweite Datenvolumen bis 2025 auf 175 Zettabytes anwachsen wird.
Lassen Sie uns einen Moment darüber nachdenken: 175 Zettabytes. Was bedeutet das überhaupt? Laut dem IDC-Papier „Data Age 2025“:
- Wenn Sie 175 Zettabyte auf DVDs speichern würden, wäre Ihr DVD-Stapel lang genug, um die Erde 222 Mal zu umrunden.
- Wenn Sie versuchen würden, 175 Zettabytes mit der durchschnittlichen Geschwindigkeit der heutigen Internetverbindung herunterzuladen, würden Sie dafür 1,8 Milliarden Jahre brauchen. Selbst wenn man jeden Menschen auf der Welt anheuern würde, um beim Download zu helfen, würde es immer noch 81 Tage dauern.
Woher kommen all diese Daten?
Es ist unvorstellbar, dass der Mensch so viele Daten erzeugt. Oder doch nicht? Überlegen Sie einmal, wie viele Daten Sie an einem durchschnittlichen Tag erzeugen. Jede Interaktion mit Ihrem Computer oder Telefon erzeugt Daten. Jede Interaktion in den sozialen Medien erzeugt Daten. Jedes Mal, wenn Sie mit dem Telefon in der Tasche über die Straße gehen, wird Ihr Standort über GPS-Sensoren erfasst – weitere Daten. Jedes Mal, wenn Sie etwas mit Ihrer kontaktlosen Debitkarte kaufen? Daten. Jedes Mal, wenn Sie einen Online-Artikel lesen? Daten. Jedes Mal, wenn Sie einen Song, einen Film oder einen Podcast streamen? Daten, Daten, Daten.
Betrachten wir als Beispiel die Nutzung sozialer Medien im Jahr 2018. In nur einer Minute:
- Twitter-Nutzer haben 473.400 Tweets gesendet
- Snapchat-Nutzer haben 2 Millionen Fotos geteilt
- Instagram-Nutzer haben 49.380 Bilder gepostet
- LinkedIn hat 120 neue Nutzer gewonnen
Kurz gesagt, alle Daten der Welt sind das Ergebnis unserer zunehmend digitalisierten Lebensweise. Die Konnektivität moderner intelligenter Geräte – nicht nur von Smartphones, sondern auch von Smart-TVs, intelligenten Thermostaten und so weiter – spielt ebenfalls eine große Rolle. Diese Geräte sammeln und übermitteln ständig Daten.
Weitere erstaunliche Datenstatistiken sind:
- Google verarbeitet mehr als 40.000 Suchanfragen pro Sekunde oder 3,5 Milliarden Suchanfragen pro Tag.
- 1,5 Milliarden Menschen sind jeden Tag auf Facebook aktiv. Das ist ein Fünftel der Weltbevölkerung.
- Zwei Drittel der Weltbevölkerung besitzen heute ein Mobiltelefon.
Wenn man sich Statistiken wie diese ansieht, ist es nicht schwer zu erkennen, dass die weltweite Datenmenge in den letzten Jahren explodiert ist und auch weiterhin mit unglaublicher Geschwindigkeit wachsen wird. Ob wir die gewaltige Zahl von 175 Zettabytes im Jahr 2025 erreichen werden, bleibt abzuwarten, aber eines ist sicher: Wir werden noch viel mehr Daten erzeugen als jetzt schon.
Wie geht es weiter
Wenn Sie mehr über Daten wissen möchten, lesen Sie meine Artikel über:
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- 6 praktische Beispiele dafür, wie Quantencomputing die Welt verändern wird
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