FAQs

Wie sieht Ihr Sicherheitsplan 2020 COVID-19 aus?

Was machen Priester den ganzen Tag?

Wie wichtig ist das Gebet im Leben eines Priesters?

Ist das Gebet immer einfach für einen Priester?

Bekommen Priester eine Auszeit, und was machen sie in dieser Zeit?

Was ist der Unterschied zwischen Diözesan- und Ordenspriestern?

Wie lange dauert es, Diözesanpriester zu werden?

Wie alt muss man sein, um ins Priesterseminar zu gehen?

Welche Gelübde legen Diözesanpriester ab?

Spielt mein Alter eine Rolle?

Wird man mich aufnehmen, nur weil ich Priester werden will?

Welche Ausbildung ist erforderlich?

Was, wenn ich verheiratet war?

Was, wenn ich Witwer bin?

Was, wenn ich geschieden bin?

Was, wenn ich Kinder habe?

Was ist, wenn ich im Leben Fehler gemacht habe?

Wer wird für die Ausbildung am Seminar bezahlen?

Muss ich mein Haus verkaufen?

Wie wichtig ist mein beruflicher Hintergrund?

Welche Möglichkeiten des Priestertums gibt es?

Was ist der nächste Schritt?

Wie sieht Ihr Sicherheitsplan 2020 COVID-19 aus?
Das St. Meinrad Seminar und die Theologische Fakultät sind sich der Verantwortung bewusst, diejenigen zu schützen, die uns in unserem Auftrag anvertraut wurden, Priester, Diakone und andere Amtsträger für das Leben der Kirche auszubilden. Ebenso hat das Seminar die Verantwortung, so zu handeln, dass auch die gefährdeten Mitglieder der klösterlichen Gemeinschaft geschützt werden. Im Sommer 2020 haben die Leitung des Seminars und der Theologischen Fakultät in Zusammenarbeit mit Erzabt Kurt Stasiak OSB eine Reihe von Praktiken und Idealen entwickelt, um unsere Gemeinschaft so gut wie möglich zu schützen und gleichzeitig unsere Mission und die Mission des Evangeliums stets vor Augen zu haben. Klicken Sie auf den folgenden Link, um ein PDF unseres Plans für die Wiedereröffnung im Herbstsemester 2020 zu sehen.
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Was machen Priester den ganzen Tag?
Was ein Priester mit seinem Tag anstellt, ist so vielfältig und komplex, dass hier nur ein Ausschnitt genannt werden kann. Gebet, Arbeit und Freizeit sind alle notwendig für ein gesundes Leben. Wir versuchen, ein Gleichgewicht zwischen all diesen Dingen herzustellen, aber das gelingt nicht immer.

Im Bereich der Arbeit oder des Dienstes haben viele von uns eine Hauptbeschäftigung, wie zum Beispiel den Pfarrdienst, der einigermaßen geregelte Arbeitszeiten und vorhersehbare Anforderungen hat. Aber auch die unvorhersehbaren Aufgaben sind interessant und herausfordernd. Im Mittelpunkt stehen die Bedürfnisse der Menschen: kranke, alte, verärgerte, verletzte, hungrige, inhaftierte, aufgeregte und glückliche Menschen. Wir teilen mit ihnen unser Verständnis, unsere Ermutigung und unsere Unterstützung. Wir freuen uns, weinen und fühlen mit ihnen.

Wie wichtig ist das Gebet im Leben eines Priesters?
Da wir uns für eine Lebensweise entschieden haben, die von ihrem Wesen her besagt, dass Gott das Wichtigste ist, spielt das Gebet eine zentrale Rolle in unserem Leben. Das Gebet ist die Kommunikation mit dem Herrn, den wir lieben, und es ist für uns so notwendig wie die Kommunikation zwischen zwei Personen, die erwarten, dass ihre Beziehung weitergeht. Können Sie sich vorstellen, einen besten Freund (oder einen Ehemann oder eine Ehefrau) zu haben, mit dem oder der Sie nie gesprochen haben?

Da das Gebet so wichtig ist, verbringen die meisten Priester und Ordensleute etwa zwei Stunden am Tag im Gebet; einen Teil dieser Zeit mit anderen, in der Messe und im gemeinsamen mündlichen Gebet; einen Teil allein, in der Lektüre und in stiller Achtsamkeit. Der Hauptnutzen des Gebets besteht darin, dass es uns sensibler für Gottes Wirken in den Menschen, Ereignissen und Umständen des täglichen Lebens macht.

Ist das Gebet für einen Priester immer einfach?
Einfach nicht! Es gibt viele Momente, in denen wir keine Lust haben, andere Dinge zu tun, die uns im Grunde genommen wichtig sind; zum Beispiel hat ein Sportler nicht immer Lust zu trainieren, ein Student nicht immer Lust zu studieren, ein Lohnempfänger nicht immer Lust zu arbeiten usw. Aber in all diesen Fällen handeln wir aus Motiven, die tiefer liegen als Gefühle, und tun das, von dem wir wissen, dass es getan werden muss.

Bekommen Priester Freizeit, und was tun sie in dieser Zeit?
Wir haben ungefähr die gleiche Menge an Freizeit wie die meisten Erwachsenen. In dieser Zeit sind wir frei, das zu tun, was für Erwachsene in unserer Situation legal, moralisch und vernünftig ist. Da Priester einzigartige Individuen sind, wählen wir natürlich nicht alle die gleichen Arten der Freizeitgestaltung, und niemand von uns wählt jedes Mal die gleiche Aktivität. Zu den üblichen Freizeitbeschäftigungen gehören Sport, Kino, Fernsehen, Lesen, mit Freunden zusammen sein und die Natur genießen.

Was ist der Unterschied zwischen einem Diözesanpriester und einem Ordenspriester?
Ein Diözesanpriester dient der Kirche in der Regel in einem genau abgegrenzten Gebiet (einer Diözese). Er dient den Menschen als Gemeindepfarrer, kann aber auch in anderen Formen des Dienstes tätig sein: als Lehrer, als Krankenhaus- oder Gefängnisseelsorger, als Seelsorger auf dem Campus usw.

Ein Ordenspriester hingegen ist Mitglied einer Gemeinschaft, die über die geografischen Grenzen einer Diözese hinausgeht. Ein Ordenspriester versucht, ein geliebtes Leben in einer Gemeinschaft von Männern zu führen, um sich gegenseitig zu unterstützen und ein bestimmtes Werk zu vollbringen. Der Schwerpunkt der Gemeinschaft liegt auf gemeinsamen Idealen, Gebet und Engagement für Christus. Ordenspriester arbeiten in einer Vielzahl von Diensten.

Wie lange dauert es, Diözesanpriester zu werden?
Gewöhnlich dauert es vier Jahre nach dem College oder acht Jahre nach der High School, wie bei vielen Berufen.

Wie alt muss man sein, um ins Priesterseminar einzutreten?
Es gibt kein bestimmtes Alter, um sich auf das Priestertum vorzubereiten. Manche gehen ins Priesterseminar an der High School. Andere treten nach der Schule, nach dem Studium oder nach jahrelanger Berufstätigkeit in das Priesterseminar ein.

Welche Gelübde legen Diözesanpriester ab?
Diözesanpriester legen keine Gelübde ab. Bei der Weihe versprechen sie ihrem Bischof freiwillig Zölibat, Gebet und Gehorsam.

Spielt mein Alter eine Rolle?
Gott kann einen Menschen in jedem Alter berufen. Viele Diözesen und Ordensgemeinschaften haben jedoch Altersgrenzen, und nicht alle Träger akzeptieren Kandidaten, die mit 40, 50 oder 55 Jahren noch nicht geweiht werden können. Das muss man im Einzelfall prüfen. Dennoch werden neben dem Alter viele andere Faktoren berücksichtigt, und viele Paten beurteilen jeden Fall auf individueller Basis.

Je älter eine Person ist, desto mehr Sorgen wird sich ein Pate über den allgemeinen Gesundheitszustand, die Fähigkeit, sich selbst zu versorgen und finanziell zur Seminarausbildung beizutragen, den Krankenversicherungsschutz, die Altersversorgung und die Dauer des erwarteten Dienstes machen. Potenzielle Paten werden diese Fragen ansprechen.

Wird man mich aufnehmen, nur weil ich Priester werden möchte?
Wie bei jedem Kandidaten, ob jünger oder älter, ist der Wunsch oder das Gefühl, berufen zu sein, nur einer von vielen wichtigen Faktoren für die Aufnahme eines Kandidaten in das Priesterseminar. Die Kirche stellt viele Anforderungen, z.B. akademische Fähigkeiten, körperliche Gesundheit, geistige und seelische Gesundheit, den Nachweis der Fähigkeit, ein zölibatäres Leben zu führen, eine realistische Vorstellung davon, was von einem Pfarrer verlangt wird, was oft durch das Engagement des Kandidaten in einer Pfarrgemeinde bewiesen wird.

In vielen Fällen wird das Alter zu einem wichtigen Faktor, wie oben erwähnt. Der Wunsch nach dem Priestertum muss unter Berücksichtigung dieser anderen Faktoren geprüft werden und sich einem Prozess der Unterscheidung unterziehen, der sowohl für den Einzelnen als auch für den Paten notwendig ist. Es ist wichtig, dass wir die bestmöglichen Priester zur Verfügung stellen, um den Bedürfnissen der Kirche zu dienen.

Welche Art von Ausbildung ist erforderlich?
Die katholische Kirche hat in verschiedenen offiziellen Dokumenten das vollständige Programm der Vorbereitung auf das Priesteramt festgelegt. Zu den Anforderungen gehören eine theologische Ausbildung sowie ein intensives Programm der geistlichen und menschlichen Bildung und der pastoralen Vorbereitung. Dieses umfassende Programm zur Vorbereitung auf das Priestertum dauert in der Regel vier Jahre.

Um ein vierjähriges Theologiestudium zu absolvieren, sind Grundkurse in Philosophie und grundständigen Religionsstudien erforderlich. Wenn diese Kurse vor dem Eintritt in das Seminar nicht belegt wurden, kann das Programm um zwei Jahre Vortheologie erweitert werden, so dass es insgesamt sechs Jahre dauert.

Ein Bachelor-Abschluss (BA oder BS) ist erforderlich, um ein Master-Programm (MDiv) in einem Seminar zu beginnen.

Was ist, wenn ich verheiratet war?
Eine frühere Ehe stellt an sich kein Problem dar. In vielen Fällen kann die Ehe sogar ein wichtiger Faktor sein, der zu einem gnadenvollen priesterlichen Dienst beiträgt.

Was ist, wenn ich Witwer bin?
Im Allgemeinen ist es ratsam, ein oder zwei Jahre nach dem Tod des Ehepartners zu warten, bevor man ins Priesterseminar eintritt. Dies gibt Gelegenheit zur Trauer, zum Übergang und zur Vorbereitung auf ein neues, zölibatäres Leben.

Was ist, wenn ich geschieden bin?
An sich ist eine Scheidung kein Hindernis für das Priesteramt. Wenn der frühere Partner noch lebt, muss vor der Aufnahme ins Priesterseminar eine Annullierung erfolgen. Einige Diözesen und Ordensgemeinschaften nehmen keine geschiedenen Kandidaten auf, viele andere jedoch nach sorgfältiger Prüfung.

Was ist, wenn ich Kinder habe?
Es ist wichtig, dass die Kinder mindestens 18 Jahre alt und finanziell von ihrem Vater unabhängig sind, bevor sie in ein Priesterseminar aufgenommen werden.

Was ist, wenn ich im Leben Fehler gemacht habe?
Das Priestertum ist nicht nur für Heilige. In der Tat ist die Fähigkeit, regelmäßig Vergebung und Führung von Gott zu suchen, ein Vorteil bei der Berufungsentscheidung. Es ist wichtig, die eigene Geschichte im Bewerbungsprozess vollständig offenzulegen, damit diejenigen, die bei der Berufungsentscheidung helfen, möglichst hilfreich sein können. Einige Handlungen sind jedoch ein Hindernis für die Aufnahme in ein Priesterseminar und die Ordination, z. B. freiwillige Tötung, wirksame Abtreibung oder positive Mitarbeit in einem der beiden Bereiche. Dasselbe gilt für jemanden, der sich des Glaubensabfalls, der Häresie oder des Schismas schuldig gemacht hat.

Es gibt noch andere Straftaten oder Aktivitäten, die jeden potentiellen Sponsor zögern lassen. Wenn jemand ein anderes ernsthaft schädliches Verhaltensmuster hatte, z.B. Alkoholismus oder sexuelle Aktivitäten, muss eine angemessene Bewährungszeit nachgewiesen werden, um sicherzustellen, dass man erfolgreich ein nüchternes und zölibatäres Leben führen kann. Ein geistlicher Begleiter ist oft eine wichtige Hilfe, um die Bereitschaft für das Leben im Seminar zu erkennen.

Wer wird für die Ausbildung im Seminar bezahlen?
Die Antwort darauf hängt im Wesentlichen von der Vereinbarung zwischen dem Kandidaten und dem Sponsor ab. Jeder Sponsor hat seine eigenen Richtlinien, wie viel er von den Kosten übernimmt und wie er den Kandidaten unterstützt. Bei einigen handelt es sich um ein Darlehen, bei anderen werden alle Kosten für Unterkunft, Verpflegung und Studiengebühren sowie die erforderlichen Bücher übernommen. Die Krankenversicherung ist ebenfalls ein Faktor, der mit dem Sponsor ausgehandelt werden muss.

Muss ich mein Haus verkaufen?
Im Allgemeinen ist es am besten, zunächst nichts zu verkaufen, insbesondere kein Haus, bis die Berufungsentscheidung feststeht. Diözesanpriester müssen kein Armutsgelübde ablegen, Ordensleute hingegen schon. Dennoch ist jeder Fall anders. Einige Diözesankandidaten haben ihr Haus behalten und nutzen es als Aufenthaltsort während der Seminarferien oder für einen freien Tag, sobald sie geweiht sind. Einige beabsichtigen auch, es als Altersruhesitz zu behalten.

Wie wichtig ist mein beruflicher Hintergrund?
Im Allgemeinen wird ein Sponsor nach einer gewissen Stabilität oder einem Fortschritt in der beruflichen Laufbahn einer Person suchen. Oft können frühere Erfahrungen einer Person nach der Ordination von großem Nutzen sein, z.B. Erfahrungen in einem helfenden oder lehrenden Beruf oder Erfahrungen im Finanz-/Verwaltungsbereich. Andererseits, wenn eine Person in anderen Berufen nicht erfolgreich war, ist es nicht sehr vielversprechend, dass sie in der Lage sein wird, die Herausforderungen des Priestertums und der Gemeindearbeit erfolgreich zu bewältigen.

Welche Möglichkeiten des Priestertums gibt es?
Die Bedürfnisse der Kirche sind heute vielfältig. Je nach Hintergrund, Ausbildung und bisheriger Tätigkeit gibt es eine große Vielfalt an pastoralen Möglichkeiten. Die Patenschaft bedeutet, dass man als Priester in dieser Diözese oder Ordensgemeinschaft dienen wird. Es ist wichtig, dass sowohl der Kandidat als auch der Pate dies als möglich ansehen. Wichtige Faktoren könnten die Region des Landes (Klima, Topographie usw.), die besondere Art oder das Charisma des Paten (z. B. ländliche oder städtische Gebiete, ethnische oder sprachliche Bedürfnisse, besondere Dienste und theologische Ausrichtung) sein.

Was ist der nächste Schritt?
Da die Patenschaft Voraussetzung für die Zulassung zum Seminar ist, sollte man sich zunächst an den Berufungsleiter der Diözese oder der Ordensgemeinschaft wenden. Oft kann der örtliche Pfarrer dabei helfen, herauszufinden, an wen man sich wenden muss und wie man weiter vorgehen kann.

Nach Materialien, die von der National Coalition for Church Vocations und der National Religious Vocation Conference, 15420 S Cornell Ave., #105, Chicago, IL 60615-5604 veröffentlicht wurden.

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