CAIRO – 13. Oktober 2020: Auf Social-Media-Plattformen ging ein Bild viral, das mehrere Statuen der pharaonischen Gottheit Anubis auf einem Lastwagen zeigt, der durch eine Straße in Kairo fährt.
Viele Social-Media-Nutzer fragten sich, was die Geschichte hinter diesen Statuen ist.
Amr el-Tayeby, Direktor der Abteilung für die Produktion von Altertümern im Ministerium für Altertümer, erklärte, dass die Statuen auf dem Bild archäologische Nachbildungen der Gottheit Anubis sind und nicht dem ägyptischen Ministerium für Tourismus und Altertümer gehören.
Anubis ist der griechische Name für den Gott des Todes, der Mumifizierung, des Lebens nach dem Tod, der Gräber und der Unterwelt in der altägyptischen Religion.
In der Regel wird er als Hund oder als Mann mit einem Hundekopf abgebildet. Archäologen sind zu dem Schluss gekommen, dass es sich bei dem Tier, das als Anubis verehrt wurde, um einen ägyptischen Hund, den afrikanischen Schakal, handelte.
Wie viele altägyptische Gottheiten nahm auch Anubis in verschiedenen Kontexten unterschiedliche Rollen ein. In der frühen Ersten Dynastie 3100 – 2890 v. Chr. wurde er als Grabwächter dargestellt. Anubis war auch für die Mumifizierung verantwortlich.
Im Mittleren Reich, etwa 2055-1650 v. Chr., wurde er von Osiris in seiner Rolle als Herr der Unterwelt abgelöst. Eine seiner bemerkenswerten Rollen war die eines Geisterführers im Jenseits. Anubis war auch bei der Waage anwesend, bei der das „Herzgewicht“ ermittelt wird, um festzustellen, ob die Seele in das Reich der Toten eintreten darf.