Warum haben Kometen Schweife?
Kometen entwickeln Schweife, wenn sie sich dem Perihel nähern – dem Punkt ihrer Umlaufbahn, an dem sie der Sonne am nächsten sind. Durch die Hitze der Sonne verdampft ein Teil des Kometenmaterials und setzt Staubpartikel frei, die im Eis gefangen waren.
Durch den Druck der Sonnenstrahlung und den Sonnenwind werden Gas und Staub vom Kometenkern weggeblasen, wodurch zwei getrennte Schweife entstehen: der Ionenschweif und der Staubschweif.
Zwei Arten von Schweifen
Ultraviolettes Licht ionisiert das neutrale Gas, das vom Kometen weggeblasen wird, und der Sonnenwind trägt diese Ionen direkt von der Sonne weg, um den Ionenschweif zu bilden, der normalerweise blau leuchtet. Der Staubschweif hingegen ist neutral und besteht aus kleinen Staubteilchen (ähnlich groß wie die im Zigarettenrauch). Der Druck der Sonnenstrahlung drückt diese Teilchen vom Kometenkern weg. Diese Partikel folgen weiterhin der Umlaufbahn des Kometen um die Sonne und bilden einen diffusen, gekrümmten Schweif, der von der Erde aus typischerweise weiß oder rosa erscheint.
Kometen sind nicht die einzigen Objekte im Sonnensystem mit Schweifen – neuere Beobachtungen zeigen, dass auch Asteroiden gelegentlich Staubschweife ausbilden können.