Saint Louis Zoo

Geographisches Verbreitungsgebiet

Mittel- und Südamerika (südliches Belize bis nördliches Argentinien)

Lebensraum

Sümpfe, Feuchtwälder, Savannen

Wissenschaftlicher Name

Myrmecophaga tridactyla

Schutzstatus

Nahezu bedroht

Aufgepasst auf die Zunge!

Was ist das erste, was einem bei einem Riesenameisenbär auffällt? Wahrscheinlich seine lange Schnauze. Aber die Zunge des Tieres ist sogar noch länger, bis zu einem Meter lang!

Ein Riese unter den Ameisenbären

Riesenameisenbären sind die größten der vier Ameisenbärenarten – bis zu 50 Zentimeter lang, plus weitere 25 bis 35 Zentimeter für den fächerartigen Schwanz. Farblich sind sie meist braun bis graubraun, mit einem dunkleren Streifen (weiß umrandet), der sich von der Kehle bis zur Mitte des Rückens erstreckt.

Abendessen

Es ist offensichtlich, dass Ameisenbären gerne… nun ja, Ameisen fressen! Aber sie fressen auch Termiten und die Eier und Kokons dieser Insekten. Manchmal erweitern sie ihren Speiseplan und knabbern an Käferlarven und Früchten.

Große Ameisenbären erschnüffeln ihre Beute (da sie schlecht sehen können). Mit ihren kräftigen Vorderbeinen und großen Krallen graben sie sich in Termiten- und Ameisenhügeln ein. Dann schlürfen sie mit ihrer langen, klebrigen Zunge ihre Nahrung auf. Lecker!

Kleine Riesen

Die Paarungszeit der Ameisenbären ist der Herbst. Nach einer Trächtigkeit von etwa sechs Monaten bringt das Weibchen im Frühjahr oder Sommer ein einzelnes Jungtier zur Welt. Die Geburt findet an einem geschützten Ort statt, zum Beispiel in einem dichten Gebüsch.

Dieses Neugeborene ist kein hilfloses Baby! Es hat scharfe Krallen und kann schon kurz nach der Geburt auf den Rücken seiner Mutter krabbeln. Der kleine Ameisenbär wird etwa sechs Monate lang gesäugt, bleibt aber bis zu zwei Jahre lang bei seiner Mutter, bis er ausgewachsen ist.

Einzelgänger

Abgesehen von Mutter-Baby-Gruppen verbringen Riesenameisenbären die meiste Zeit allein. Sie sind tagsüber aktiv (außer in von Menschen bewohnten Gebieten, wo sie nachts aktiv sind). Sie verbringen viel Zeit mit der Nahrungssuche am Boden, klettern aber auch gelegentlich auf Bäume.

Wenn sie nicht fressen, entspannen sie sich normalerweise. Sie ruhen bis zu 15 Stunden am Tag (was für ein Leben!) in einer flachen Vertiefung, die sie aus dem Boden schaufeln. Sie bedecken ihren Körper mit ihrem buschigen Schwanz, der ihnen hilft, sich vor Raubtieren zu verbergen.

Angriff der Großen Ameisenbären

Große Ameisenbären haben nur zwei natürliche Raubtiere – Pumas und Jaguare. Manchmal versuchen die Ameisenbären, ihren Angreifern zu entkommen, aber manchmal kämpfen sie auch. Sie stellen sich auf ihre Hinterbeine und schlagen mit ihren kräftigen Unterarmen und scharfen Krallen (die bis zu fünf Zentimeter lang sein können!) nach ihren Gegnern. Riesige Ameisenbären sind auch dafür bekannt, dass sie einen Angreifer packen und mit ihren kräftigen Vorderbeinen zerquetschen. Mit diesen Ameisenbären ist nicht zu spaßen!

Auch Riesen brauchen Hilfe

Riesenameisenbären sind in der freien Wildbahn vom Aussterben bedroht. Sie sind aus dem größten Teil ihres historischen Verbreitungsgebietes in Mittelamerika verschwunden – Opfer des Lebensraumverlustes. In Südamerika werden diese Tiere oft als Trophäen gejagt oder von Tierhändlern erbeutet.

Was kann man tun, um Riesenameisenbären zu helfen? Eine Lösung besteht darin, mit den einheimischen Gemeinden zusammenzuarbeiten und ihnen dabei zu helfen, zu lernen, wie sie mit diesen Tieren in Harmonie leben können (siehe Randgeschichte). Durch solche Bemühungen könnten sich die Bestände der Riesenameisenbären eines Tages wieder erholen.

Fakten

  • Riesenameisenbären können an einem einzigen Tag bis zu 30.000 Ameisen oder Termiten fressen!
  • Die Verbreitungsgebiete der Riesenameisenbären sind unterschiedlich groß, je nach der Dichte der Ameisen- und Termitenhügel in der Umgebung. Die Reviere können so klein wie 124 Acres oder so groß wie 6.200 Acres sein!

Klasse: Säugetiere
Ordnung: Xenarthra
Familie: Myrmecophagidae

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