Photoperiodismus

Haben Sie sich schon einmal gefragt, warum bestimmte Blumen nur zu bestimmten Jahreszeiten blühen? Warum bekommen wir bestimmte Früchte nur in einer bestimmten Jahreszeit und nicht in anderen? Das liegt daran, dass der Wechsel der Jahreszeiten mit Veränderungen der Tages- und Nachtlänge einhergeht und manche Pflanzen eine bestimmte Lichtmenge benötigen, um zu blühen. Dies ist der Photoperiodismus. Photoperiodismus gilt nicht nur für Pflanzen, sondern auch für Tiere! Wir wollen versuchen, dieses Konzept genauer zu verstehen.

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Photoperiodismus

‚Photo‘ bedeutet ‚Licht‘ und ‚Periode‘ bedeutet ‚Zeitspanne‘. Per Definition ist der Photoperiodismus also die Reaktion von Pflanzen und Tieren auf die Länge von Tag und Nacht.

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Photoperiodismus bei Pflanzen:

Die meisten blühenden Pflanzen haben die Fähigkeit, Veränderungen in der Jahreszeit (d.h. die Länge von Tag und Nacht) zu erkennen und zur richtigen Zeit zu blühen. Dazu verwenden sie Photorezeptorproteine (lichtempfindliche Proteine), die „Phytochrome“ genannt werden.

Pflanzen müssen dem Licht für eine „kritische Dauer“ ausgesetzt werden. Diese Dauer ist von Pflanze zu Pflanze unterschiedlich. Auf der Grundlage dieser kritischen Dauer können Pflanzen in die folgenden drei Kategorien eingeteilt werden:

Langtagspflanzen (LDP)

  • Diese Pflanzen blühen, wenn die Tage länger sind.
  • Sie benötigen mehr als die kritische Dauer des Lichts, um zu blühen (normalerweise 14-16 Stunden).
  • Die Lichtperiode ist bei LDP-Pflanzen sehr kritisch. Eine Verlängerung der Lichtperiode oder eine kurze Lichtexposition während der Dunkelperiode fördert die Blüte dieser Pflanzen.
  • Die LDP-Pflanzen findet man normalerweise nicht an Orten, an denen die Tageslänge zu kurz ist.
  • Sie werden auch ‚Short Night Plants‘ genannt.
  • Beispiele – Spinat, Rettich, Hibiskus usw.

Kurztagpflanzen (SDP)

  • Diese Pflanzen blühen, wenn die Tage kürzer sind.
  • Sie brauchen weniger als die kritische Lichtdauer (etwa 8-10 Stunden) und eine kontinuierliche Dunkelperiode (etwa 14-16 Stunden), um zu blühen.
  • Die Dunkelperiode ist für SDP-Pflanzen sehr kritisch und muss kontinuierlich sein. Diese Pflanzen blühen nicht, wenn die Dunkelperiode kurz durch Licht unterbrochen wird.
  • SDP-Pflanzen sind in der Regel nicht an Orten zu finden, an denen die Tageslänge zu lang ist.
  • Sie werden auch „Long Night Plants“ genannt.
  • Beispiele – Sojabohne, Tabak, Chrysantheme usw.

Tagneutrale Pflanzen (DNP)

  • Diese Pflanzen halten sich nicht an diese Beschränkung der kritischen Dauer.
  • Mit anderen Worten, sie sind „neutral“ gegenüber der Länge des Tages oder der Nacht.
  • Beispiele – Tomaten, Erbsenpflanzen, Rosen usw.

Wussten Sie, dass Wissenschaftler das Konzept des Photoperiodismus verwenden, um Pflanzen zu klassifizieren und ihren Standort zu bestimmen? Wie bereits erwähnt, gibt es Photoperiodismus auch bei Tieren.

Photoperiodismus bei Tieren

Abhängig von der Tageslänge zeigen Tiere auch Verhaltens- und biologische Veränderungen. Die Tageslänge beeinflusst ihre Fellfarbe, die Wanderung, den Winterschlaf und auch das Sexualverhalten. So hängt zum Beispiel die Singhäufigkeit des Kanarienvogels von der Tageslänge ab.

Gelöstes Beispiel für Sie

Frage: Wie nennt man die Pflanzen, die in Jahreszeiten mit langen Tagen blühen?

  1. Lange-Nacht-Pflanzen
  2. Kurz-Tag-Pflanzen
  3. Lange-Tag-Pflanzen
  4. Kurz-Nacht-Pflanzen

Lösung: Die Antwort lautet „c“ und „d“. Lange Tage bedeuten auch kürzere Nächte. Deshalb heißen diese Pflanzen Langtagspflanzen oder Kurznachtpflanzen.

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