Kopfschmerzen nach einem Autounfall sind häufig und können viele Ursachen haben. Manche Personen, die schon vor einem Autounfall unter Kopfschmerzen litten, stellen fest, dass ihre Kopfschmerzen schmerzhafter oder beständiger geworden sind. Bei anderen treten die Kopfschmerzen erst einige Stunden, Tage oder sogar eine Woche nach einem Autounfall auf. Kopfschmerzen nach einem Autounfall können viele Ursachen haben, und ein Arztbesuch kann helfen, die Ursache festzustellen und die Schmerzen zu lindern.
Gebräuchliche Ursachen für Kopfschmerzen nach Autounfällen
Es gibt viele Möglichkeiten, wie ein Insasse bei einem Autounfall verletzt werden kann, was zu anhaltenden oder schmerzhaften Kopfschmerzen führt. Einige Ursachen sind nicht sofort erkennbar. Die häufigsten Ursachen sind ein Schlag oder Stoß gegen den Kopf oder ein Schleudertrauma. Die Schwere der Kopfschmerzen kann stark von der Wucht des Aufpralls und der bei dem Unfall ausgeübten Kraft abhängen.
Arten und Symptome von Kopfschmerzen nach einem Autounfall
Es gibt zwar viele Verletzungen, die nach einem Autounfall Kopfschmerzen verursachen können, aber bestimmte Verletzungen treten häufiger auf und verursachen mehr Schmerzen als andere.
Posttraumatische Kopfschmerzen: Diese Art von Kopfschmerzen wird in der Regel durch ein Trauma des Kopfes und des Halses während eines Autounfalls oder eines anderen traumatischen Ereignisses verursacht. Posttraumatische Kopfschmerzen können zervikogen (vom Nacken ausgehend), postkonkusiv (vom Gehirn ausgehend als direkte Folge einer Gehirnerschütterung), durch Muskelkontraktion/-spasmus oder durch Einklemmung der Nervenwurzeln des oberen Halses (Nackenbereich) bzw. des großen Hinterhauptnervs (Schädelbasis) verursacht werden. Diese Art von Kopfschmerzen tritt in der Regel erst Tage oder Wochen nach dem Unfall auf.
Post-Gehirnerschütterungskopfschmerz (d. h. Migränekopfschmerz): Eine Gehirnerschütterung ist eine Verletzung des Gehirns, die oft durch einen Schlag auf den Kopf oder einen plötzlichen und heftigen Stoß verursacht wird. Migränekopfschmerzen, die mit einer Gehirnerschütterung einhergehen, sind ein chemisches Phänomen im Gehirn und gehen häufig mit Übelkeit (manchmal mit Erbrechen), Lichtempfindlichkeit, Geräuschempfindlichkeit und auch Empfindlichkeit gegenüber bestimmten Gerüchen und Bewegungen einher. Weitere Symptome einer Gehirnerschütterung sind z. B. getrübte Gedanken, Gedächtnisverlust, Verwirrung, Reizbarkeit, Angstzustände, Depressionen, Schlafstörungen, Schwindel, Gleichgewichtsstörungen und Ohrensausen.
Muskelkontraktions-/Krampfkopfschmerzen: Eine der häufigsten Ursachen für Kopfschmerzen nach einem Autounfall ist die Verletzung der Muskeln im Nacken, Kopf oder oberen Rücken. Vor allem bei einem Autounfall kann ein plötzlicher Stoß auf Nacken und Kopf die Weichteile zerreißen oder verletzen, was zu einer Zerrung oder einem Krampf der Muskeln führt. Neben Kopfschmerzen kann eine Muskelzerrung auch eine eingeschränkte Beweglichkeit, Empfindlichkeit der betroffenen Stelle, Rötung oder Schwellung verursachen.
Schleudertrauma-Kopfschmerz: Das Schleudertrauma ist eine häufige Verletzung bei Kraftfahrzeugunfällen, die durch eine plötzliche Krafteinwirkung auf Kopf und Nacken verursacht wird. Der Kopf wird oft weit nach vorne und hinten geschleudert, und diese ruckartige Bewegung kann die Weichteile strapazieren. Schleudertrauma-Kopfschmerzen treten in der Regel in der Nähe der Schädelbasis auf und können mit Nackenschmerzen oder -steifheit, Schwindel und Müdigkeit einhergehen, die oft erst Tage oder Wochen nach dem Unfall auftreten.
Bruchkopfschmerz: Ein gebrochener Schädel oder Nackenknochen kann zu starken Frakturkopfschmerzen führen. Die Schmerzen bei dieser Art von Kopfschmerzen treten häufig im Hinterkopf und Nacken auf oder können in der Nähe der Verletzungsstelle lokalisiert sein. Neben anhaltenden Kopfschmerzen können bei einem Knochenbruch auch Hirnverletzungen eine Rolle spielen. Die Schwere der Symptome hängt von der Art und dem Ausmaß des Knochenbruchs ab. Neben dem Frakturkopfschmerz können weitere Anzeichen Übelkeit, Verwirrtheit, undeutliches Sprechen oder ein steifer Nacken sein.
Occipitale Neuralgie Kopfschmerz (eingeklemmter Nerv): Bei einem Unfall ist es möglich, dass die Kompression der Wirbelsäule oder ein Bandscheibenvorfall zu einer Einklemmung der oberen Halsnervenwurzeln oder einer Reizung des großen Hinterhauptnervs (Nerv an der Schädelbasis) führt. Wenn diese Nerven zusammengedrückt werden, kommt es zu Schmerzen, Empfindlichkeit, Brennen, Taubheit und Kribbeln im Nacken/Schädelbasisbereich und am Hinterkopf. Oft ist es sogar empfindlich bei Berührung.
Warum es wichtig ist, bald nach einem Unfall einen Arzt aufzusuchen
Es ist nicht ungewöhnlich, dass Kopfschmerzen Stunden, Tage oder sogar eine Woche nach dem Autounfall auftreten. Oft sind Kopfschmerzen ein Symptom einer anderen Verletzung, die bei dem Unfall erlitten wurde. Die Suche nach einem Arzt für Autounfälle, der die Ursache Ihrer Verletzungen kennt, kann Ihnen helfen, die Kopfschmerzen zu lindern und die Wahrscheinlichkeit zu verringern, dass sie zu einem chronischen Leiden werden.