Studien haben versucht, einen möglichen Zusammenhang zwischen Endometriose und Krebs festzustellen, und die Ergebnisse sind gemischt.
Die Europäische Gesellschaft für menschliche Fortpflanzung und Embryologie empfiehlt Ärzten, Frauen darüber zu informieren, dass es keine Hinweise darauf gibt, dass Endometriose Krebs verursacht, obwohl einige Krebsarten bei Frauen mit Endometriose häufiger auftreten.
Endometriumkrebs
Endometriumkrebs, auch Gebärmutterkrebs genannt, beginnt in der Gebärmutterschleimhaut. Die genauen Ursachen sind nicht bekannt, aber zu den Symptomen gehören Beckenschmerzen und Blutungen aus der Vagina nach der Menopause oder zwischen den Perioden.
Eine Studie aus dem Jahr 2015 untersuchte den Zusammenhang zwischen Endometriose und Gebärmutterschleimhautkrebs. Von den Fallteilnehmerinnen entwickelten 0,7 Prozent der Personen, bei denen eine Endometriose diagnostiziert worden war, in der 10-jährigen Nachbeobachtungszeit Endometriumkrebs. In der Kontrollgruppe wurde in diesem Zeitraum bei 0,2 Prozent Endometriumkrebs diagnostiziert.
Die Forscher vermuteten, dass Menschen mit Endometriose aufgrund der Östrogenstimulation und der chronischen Entzündung ein erhöhtes Risiko für Endometriumkrebs im späteren Leben haben könnten. Allerdings trat der Krebs bei weniger als 1 Prozent der Betroffenen auf.
Eierstockkrebs
Eine 2017 durchgeführte Überprüfung der Forschung zu Endometriose und Eierstockkrebs zeigte, dass Studien ein erhöhtes Risiko für epithelialen Eierstockkrebs bei Menschen mit Endometriose nachgewiesen haben. Ein Grund dafür könnte der hohe Östrogenspiegel sein, der bei dieser Erkrankung auftritt und zur Vermehrung bösartiger endometriotischer Zysten führen kann.
Es ist zu beachten, dass Eierstockkrebs bei Frauen mit Endometriose zwar häufiger vorkommt, das allgemeine Lebenszeitrisiko für die Entwicklung von Eierstockkrebs aber immer noch gering ist.
Brustkrebs
Brustkrebs ist die häufigste Krebsart bei Frauen. Eine 2016 durchgeführte Überprüfung der Forschung über den Zusammenhang zwischen Endometriose und Brustkrebs ergab nicht eindeutige Ergebnisse. Die Beweise für einen Zusammenhang stützen sich hauptsächlich auf die Hormonabhängigkeit und die Risikofaktoren beider Erkrankungen.