Zusammenfassung
Flatback = der Verlust der normalen Lendenlordose
Syndrom = eine Ansammlung von Symptomen, die gemeinsam auftreten
Das Flatback-Syndrom ist ein Zustand, bei dem die untere Wirbelsäule einen Teil ihrer normalen Krümmung verliert. Es handelt sich um eine Art sagittales Ungleichgewicht oder ein Ungleichgewicht von vorne nach hinten in der Wirbelsäule.
Normalerweise hat die Wirbelsäule mehrere leichte Krümmungen von vorne nach hinten. Die Lendenwirbelsäule (untere Wirbelsäule) hat eine Lordose, also eine nach innen gerichtete Krümmung. Die Brustwirbelsäule (mittlere Wirbelsäule) hat eine Kyphose, also eine Krümmung nach außen, und die Halswirbelsäule (Nacken) eine Lordose. Diese Kurven arbeiten normalerweise harmonisch zusammen, um den Körperschwerpunkt über den Hüften und dem Becken auszurichten.
Wenn die Lendenlordose verloren geht, kann der Schwerpunkt zu weit nach vorne verlagert werden. Dies ist beim Flatback-Syndrom der Fall.
Symptome
Das Flatback-Syndrom kann zu Schwierigkeiten beim aufrechten Stehen, chronischen Schmerzen und Schwierigkeiten bei der Bewältigung alltäglicher Aufgaben führen.
Um aufrecht stehen zu können, muss eine Person mit Flatback-Syndrom die Rückenmuskeln anspannen und möglicherweise die Hüften und Knie beugen. Diese Manöver können einer Person vorübergehend helfen, aufrecht zu stehen, aber mit der Zeit können sie zu starken Schmerzen führen.
Ursachen und Risikofaktoren
Das Flachrückensyndrom kann durch degenerative Bandscheibenerkrankungen, Kompressionsfrakturen oder Morbus Bechterew verursacht werden.
Das Flachrückensyndrom kann sich auch nach einem chirurgischen Eingriff wie einer Laminektomie oder einer lumbalen Wirbelsäulenversteifung entwickeln, bei der die normale Lordosekurve nicht erhalten bleibt.
Tests und Diagnose
Um den Grad des Flatback-Syndroms festzustellen, kann der Arzt eine Röntgenuntersuchung anordnen – eine Untersuchung, bei der mit unsichtbaren elektromagnetischen Strahlen Bilder von der Wirbelsäule und anderen Knochen und Geweben angefertigt werden. Dabei kann es sich um eine lange Kassettenaufnahme handeln, die die gesamte Wirbelsäule in einem einzigen Bild zeigt. Der Arzt kann auch zusätzliche Diagnoseverfahren anordnen, um ein detaillierteres Bild der Wirbelsäule zu erhalten:
- Magnetresonanztomographie (MR) – verwendet einen Magneten und Radiowellen, um detaillierte Bilder des Rückenmarks zu liefern. Damit lässt sich feststellen, ob das Rückenmark (das Nervenbündel, das Gehirn und Körper verbindet) von der Wirbelsäulenverkrümmung betroffen ist.
- Computertomographie (CT) – verwendet Röntgenstrahlen und einen Computer, um detaillierte Bilder des Körpers zu erstellen. CT-Scans sind detaillierter als allgemeine Röntgenaufnahmen.
Behandlungen
Viele Patienten können ohne Operation behandelt werden. Zu Beginn werden nichtoperative Maßnahmen empfohlen. Zu diesen Maßnahmen gehören Physiotherapie, einschließlich Gang- und Haltungsschulung, Übungen und Schmerzmittel.
Wenn die nichtoperativen Maßnahmen keine Linderung der Symptome bringen, wenn sich aufgrund der fehlenden Krümmung strukturelle Probleme entwickeln oder wenn die Fehlstellung schwerwiegend ist, kann eine Operation erforderlich sein. Ziel der Operation ist es, die Schmerzen zu lindern, die Wirbelsäule zu korrigieren und eine Verschlimmerung der Fehlstellung zu verhindern. Beim Flatback-Syndrom wird dies durch eine zusätzliche Krümmung der Lendenwirbelsäule erreicht.
Zu den Verfahren zur Behandlung des Flatback-Syndroms gehören die Osteotomie und die Pedikel-Subtraktionsosteotomie. Bei diesen Verfahren entfernt ein Chirurg Knochen aus dem hinteren Teil der Lendenwirbelsäule. Der Chirurg kann die Knochen der Wirbelsäule neu ausrichten und so die notwendige Lordose herstellen.
Nach einem dieser Korrektureingriffe muss der Chirurg in der Regel die Festigkeit und Stabilität der Wirbelsäule durch eine Versteifung und Fixierung der Wirbelsäule wiederherstellen. Bei einer Versteifung bringt der Chirurg Transplantatmaterial zwischen zwei oder mehr Knochen der Wirbelsäule ein und regt sie an, zu einem festen Knochen zu verschmelzen (zusammenzuwachsen). Bei einer Fixierung setzt der Chirurg Schrauben und Stäbe ein, die die Wirbelsäule an Ort und Stelle halten, während die Knochen verschmelzen.
Vorbereitung auf Ihren Termin
Die Ärzte Peter Angevine, Christopher E. Mandigo und Patrick C. Reid sind Experten für die Behandlung des Flatback-Syndroms. Sie können Ihnen auch eine zweite Meinung anbieten.