Es gibt einige potenzielle Vorteile für einen Kaiserschnitt, sagt Dr. Neil S. Seligman, ein Gynäkologe an der University of Rochester Medical Center in New York.
Die meisten Kaiserschnitte werden in der 39. Schwangerschaftswoche geplant, so dass die Ärzte schon wenige Minuten nach der Geburt wissen, ob das Kind wegen Problemen wie angeborenen Herzfehlern operiert werden muss.
Ein geplanter Kaiserschnitt senkt auch das Risiko von Geburtsverletzungen wie Asphyxie (Sauerstoffmangel), Schulterdystokie und Frakturen, so Seligman.
Ob Kaiserschnittoperationen tatsächlich Beckenbodenstörungen (wie Prolaps oder Inkontinenz) verhindern, ist noch etwas umstritten. In Fällen, in denen Frauen vor der Schwangerschaft wegen Inkontinenz operiert wurden, kann ein Kaiserschnitt vorgezogen werden, um erneute Verletzungen zu vermeiden.
Es gibt jedoch Risiken, die mit einem Kaiserschnitt verbunden sind – vor allem, wenn die Frau weitere Schwangerschaften hat.
Fehlgeburten und Plazenta previa (wenn die Plazenta die Öffnung des Gebärmutterhalses bedeckt) sind Risiken, die mit einem Kaiserschnitt verbunden sind.
Für Frauen, die einen Kaiserschnitt hatten, besteht außerdem ein erhöhtes Risiko für eine Placenta accreta (wenn Blutgefäße tief in die Gebärmutterwand einwachsen und sich bei der Geburt nicht leicht lösen) und eine Plazenta abruption (wenn sich die Plazenta von der Gebärmutter löst).
Im Falle einer Plazenta accreta muss nach der Entbindung eine Hysterektomie durchgeführt werden, so Seligman.
Es gibt auch eine seltene Komplikation, die so genannte Kaiserschnittnarbenschwangerschaft, eine Art von Eileiterschwangerschaft, die sich an der alten Kaiserschnittnarbe bildet.
Narbengewebe von einem Kaiserschnitt kann spätere Entbindungen erschweren, weil es das Risiko von Darm- oder Blasenverletzungen und übermäßigen Blutungen erhöht.