Beleuchtungsstärke – Empfohlenes Beleuchtungsniveau

Die Beleuchtungsstärke ist der gesamte Lichtstrom, der auf eine Fläche pro Flächeneinheit fällt. Die Fläche – die Arbeitsebene – ist der Ort, an dem die wichtigsten Aufgaben im Raum oder in der Fläche ausgeführt werden.

Die Beleuchtungsstärke kann ausgedrückt werden als

E = Φ / A (1)

wobei

E = Lichtstärke, Beleuchtungsstärke (lm/m2, lux)

Φ = Lichtstrom – die von einer Lichtquelle abgegebene Lichtmenge (Lumen, lm)

A = Fläche (m2)

Messeinheiten Lichtstärke – Beleuchtungsstärke

Die Beleuchtungsstärke wird in Foot Candles (ftcd, fc, fcd) im imperialen System oder in Lux im metrischen SI-System gemessen.

  • eine Fußkerze = ein Lumen Lichtdichte pro Quadratfuß
  • ein Lux = ein Lumen pro Quadratmeter
  • 1 Lux = 1 Lumen / Quadratmeter = 0.0001 phot = 0,0929 foot candle (ftcd, fcd)
  • 1 phot = 1 Lumen / Quadratzentimeter = 10000 Lumen / Quadratmeter = 10000 lux
  • 1 foot candle (ftcd, fcd) = 1 Lumen / sq ft = 10.752 lux

Außenbeleuchtungsstärken

Gängige Außenbeleuchtungsstärken bei Tag und Nacht:

Zustand Beleuchtung
(ftcd) (lux)
Sonnenlicht 10000 107527
Voll Tageslicht 1000 10752
Überstrahlter Tag 100 1075
Sehr dunkler Tag 10 107
Dämmerung 1 10.8
Tiefe Dämmerung 0.1 1.08
Vollmond 0.01 0.108
Viertelmond 0.001 0.0108
Sternlicht 0.0001 0.0011
Nachtbeleuchtung 0.00001 0.0001

Innenbeleuchtungsstärken

Die Außenbeleuchtungsstärke beträgt an einem klaren Tag etwa 10000 Lux. In einem Gebäude kann die Beleuchtungsstärke im fensternahen Bereich auf etwa 1000 Lux reduziert werden. Im mittleren Bereich können es nur 25 bis 50 Lux sein. Oft ist eine zusätzliche Beleuchtung notwendig, um das niedrige Niveau auszugleichen.

Nach EN 12464 Licht und Beleuchtung – Beleuchtung von Arbeitsstätten – Arbeitsstätten in Innenräumen beträgt die Mindestbeleuchtungsstärke 50 lx für Wände und 30 lx für Decken. Früher waren bei normalen Tätigkeiten Beleuchtungsstärken im Bereich von 100 – 300 Lux üblich. Heute liegen die Beleuchtungsstärken – je nach Tätigkeit – eher im Bereich von 500 bis 1000 Lux. Für Präzisions- und Detailarbeiten kann das Lichtniveau sogar 1500 – 2000 Lux erreichen.

Im Folgenden werden empfohlene Lichtstärken für verschiedene Arten von Arbeitsplätzen angegeben:

Aktivität Beleuchtungsstärke
(lx, Lumen/m2)
Öffentliche Bereiche mit dunkler Umgebung 20 – 50
Einfache Orientierung für kurze Besuche 50 – 100
Verkehrsreiche Bereiche und Flure – Treppen, Rolltreppen und Fahrstühle – Aufzüge – Lagerräume 100
Arbeitsbereiche, in denen nur gelegentlich Sehaufgaben durchgeführt werden 100 – 150
Lagerhäuser, Heime, Theater, Archive, Laderäume 150
Kaffeepausenraum, technische Anlagen, Ballmühlenbereiche, Zellstoffwerke, Warteräume, 200
Einfache Büroarbeit 250
Klassenräume 300
Normale Büroarbeit, PC-Arbeit, Studienbibliothek, Lebensmittelgeschäfte, Ausstellungsräume, Laboratorien, Kassenbereiche, Küchen, Hörsäle 500
Supermärkte, mechanische Werkstätten, Bürolandschaften 750
Normale Zeichenarbeit, detaillierte mechanische Werkstätten, Operationssäle 1000
Detaillierte Zeichenarbeiten, sehr detaillierte mechanische Arbeiten, elektronische Werkstätten, Test- und Einstellarbeiten 1500 – 2000
Durchführung von visuellen Aufgaben mit geringem Kontrast und sehr geringer Größe über längere Zeit 2000 – 5000
Durchführung von sehr langwierigen und anspruchsvollen visuellen Aufgaben 5000 – 10000
Durchführung sehr spezieller Sehaufgaben mit extrem geringem Kontrast und kleiner Größe 10000 – 20000

Berechnung der Beleuchtungsstärke

Die Beleuchtungsstärke kann berechnet werden als

E = Φl Cu LLF / Al (2)

wobei

E = Beleuchtungsstärke (lux, Lumen/m2)

Φl = Leuchtdichte pro Lampe (Lumen)

Cu = Nutzungskoeffizient

LLF = Lichtverlustfaktor

Al = Fläche pro Lampe (m2)

Beispiel – Beleuchtung

10 Glühlampen von 500 W (10600 Lumen pro Lampe) werden auf einer Fläche von 50 m2 eingesetzt. Mit Cu = 0,6 und LLF = 0,8 kann die Beleuchtungsstärke wie folgt berechnet werden

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